Herbert-Rabius-Straße in Beuel BAD benötigt drittes Bürogebäude

Beuel · Der Gesundheits-Dienstleister BAD will an der Herbert-Rabius-Straße weitere 50 Arbeitsplätze schaffen. Dafür will er ein drittes Gebäude an der Herbert-Rabius-Straße bauen.

 „Wir brauchen die Sicherheit, zeitnah bauen zu dürfen“, sagt Geschäftsführer Bernd Siegemund.

„Wir brauchen die Sicherheit, zeitnah bauen zu dürfen“, sagt Geschäftsführer Bernd Siegemund.

Foto: Specht

Das Unternehmen „BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik“ will ein drittes Gebäude an der Herbert-Rabius-Straße bauen. Erst vor wenigen Monaten ist der zweite Standort, das Arbeitsmedizinische Zentrum mit Schulungsräumen und Kindertagesstätte rund 150 Meter von der Hauptniederlassung entfernt, bezogen worden. „Das Gebäude ist bereits ausgelastet. Und wir erwarten, dass das Unternehmen noch schneller wachsen wird“, sagt Geschäftsführer Bernd Siegemund. Er rechnet damit, dass in den kommenden drei Jahren weitere 50 Arbeitsplätze benötigt werden.

Daher hat BAD einen Bauantrag für das brachliegende Grundstück gestellt, das unmittelbar an den Hauptsitz angrenzt. Geplant ist ein dreigeschossiger Bürobau mit Staffelgeschoss und einer Tiefgarage. Der bestehende Bebauungsplan sieht auf der Fläche einen Spielplatz vor. „Er war geplant für Familien, die ins Mirecourtviertel jenseits der St. Augustiner Straße ziehen. Allerdings hat sich schnell, und durch ein Gutachten untermauert, herausgestellt, dass die Unterführungstunnel am Bröltalbahnweg den Kindern eigentlich nicht zumutbar sind“, erläutert Siegemund.

Das bestätigt auch die Verwaltung in ihrer Vorlage für einen Grundsatzbeschluss im Planungsausschuss: Für den Spielplatz gibt es auch zukünftig keinen Bedarf. Also soll die Fläche, die sich in städtischem Eigentum befindet, verkauft werden. Wie der Planungsausschuss über den Grundsatzbeschluss entschieden hat, stand am Mittwochabend nach Redaktionsschluss noch nicht fest.

"Keinesfalls nur Gestrüpp pflegen"

Indes bereitet der Grundstückserwerb Siegemund einiges Kopfzerbrechen. „Nach derzeitigem Stand wollen wir auf jeden Fall kaufen. Allerdings brauchen wir auch die Sicherheit, dass wir zeitnah bauen dürfen.“ Es bleibe immer ein Risiko, dass beispielsweise ein weiterer Investor auf den Plan trete.

„Keinesfalls wollen wir auf dem Grundstück in den nächsten Jahren nur Gestrüpp pflegen.“ Das Unternehmen habe ohnehin in den vorangegangenen Verhandlungen mit der Stadt Zeit verloren. Ursprünglich sollte der geplante Bau und die damit verbundene Bebauungsplanänderung erst 2018 auf die Tagesordnung kommen. Auch die Rückmeldung der Ämter sei anfangs schleppend gewesen, resümiert Siegemund.

Wie viel Zeit ein Bauprojekt in Bonn kostet, weiß der Geschäftsführer noch aus der Entstehungszeit des BAD-Gebäudes, Herbert-Rabius-Straße 7. Damals habe sich das Verfahren zur Erteilung der Genehmigung lange hingezogen. „Als Unternehmer frage ich mich, ob das so lange dauern muss. Wir hatten der Verwaltung acht Ordner mit den Planungen eingereicht. Gewünscht waren Papierausdrucke.

Die werden dann von Amt zu Amt weitergereicht. Und wenn ein Mitarbeiter in Urlaub ist? Unterlagen in digitaler Form könnten von allen Ämtern gleichzeitig bearbeitet werden. Am Schluss kann eine Clearingstelle Entscheidungen und Einwände zusammenfassen.“

"Hohe Priorität"

In der Beschlussvorlage hat die Verwaltung dem Vorhaben „hohe Priorität“ eingeräumt. „Das Projekt dient der Standortsicherung eines bedeutenden Wirtschaftsunternehmens“, so die Begründung. Ginge es nach Siegemund könnte der Stadtrat nach Prüfung durch die Ämter, Offenlage und Bürgerbeteiligung im kommenden Sommer entscheiden.

„Dann stünde der Rohbau 2017 und im Sommer 2018 wäre das Bürogebäude bezugsfertig. Genau zum richtigen Zeitpunkt für die dann dringend benötigten weiteren Mitarbeiter. Die notwendigen Gutachten – Artenschutz, Lärm, Boden, Verkehr – sind laut BAD-Geschäftsführer Siegemund bereits fertig oder in Arbeit.

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