Deutsche Telekom Offene Bürowelten für die digitale Ära

Bonn · In der Bonner Telekom-Zentrale hatten in den vergangenen Monaten die Handwerker das Sagen. Mehre Gebäudeflügel wurden zu offenen Bürowelten umgebaut, bei denen die Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz haben, sondern sich je nach Aufgabe einen Platz reservieren. So soll Teamarbeit einfach gestaltet werden können.

 Echtzeitkommunikation am Newsdesk mit Telekom-Vorstandschef Timotheus Höttges (vorne rechts).

Echtzeitkommunikation am Newsdesk mit Telekom-Vorstandschef Timotheus Höttges (vorne rechts).

Foto: Claudia Mahnke

Die persönlichen Dinge kommen im Schließfach unter. Der Abschied vom isolierten Büro geht bis in die Vorstandsebene, wo sich Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt und der künftige Europa-Vorstand Srini Gopalan ein Büro teilen. Auch Telekom-Chef Timotheus Höttges hat kaum persönliche Dinge in seinem Büro. In seiner Abwesenheit werde es als Besprechungsraum, sagt er.

Gerade ist die Umgestaltung der Kommunikationsabteilung, zu der auch die Pressestelle gehört, abgeschlossen worden. Neben weitläufigen Räumen im Industrie-Chic gehört auch ein neuer Name dazu. Die Unternehmenskommunikation mit 130 Mitarbeitern heißt künftig Content Factory. „Die Digitalisierung erfordert neue Herangehensweisen“, sagt Philipp Schindera, Leiter Unternehmenskommunikation am Montag bei der Einweihung. Die Content Factory sei der nächste Schritt in die digitale Ära. Es gehe um Kommunikation in Echtzeit für alle Kanäle.

Höttges wünschte sich, dass die Content Factory auch als „Seismograph des Hauses“ fungiere und früh Themen aufnehme, die Kunden, Markt und Politik bewegen. Er habe bewusst entschieden, keine neue Zentrale zu bauen, obwohl der Konzern noch ein freies Grundstück an der Südbrücke besitze. Doch durch den Umbau der angestammten Zentrale werde der Transformationsprozess, den das Unternehmen durchlaufe, viel besser sichtbar. Das wirke identitätsstiftend.

„Es war mal ein bürokratischer Haufen hier“, sagte er salopp. Diese Zeiten seien längst vorbei. Das werde jetzt auch in der Gestaltung sichtbarer. Außerdem sei er abergläubisch: Dort, wo Unternehmen neue Zentralen gebaut hätten, seien oft plötzlich wirtschaftliche Probleme aufgetaucht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Per Whatsapp zum neuen Job
Unkomplizierte Kontaktaufnahme Per Whatsapp zum neuen Job
Aus dem Ressort