Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Standort Bonn wächst auf 1000 Mitarbeiter

Bonn · Forschung, Innovation und Bildung sind die Kernbereiche der Arbeit des Projektträgers des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). In seinem neuen Gebäude am Bonner Bogen, das am Freitag eingeweiht wurde, arbeiten rund 300 Beschäftigte, die Auftraggeber des Projektträgers vor allem zur Gesundheitsforschung sowie zur europäischen und internationalen Zusammenarbeit in Forschung, Innovation und Bildung unterstützen.

Thomas Schönauer und Christine Reinhold enthüllen die Skulptur vor dem neuen DLR-Gebäude.

Thomas Schönauer und Christine Reinhold enthüllen die Skulptur vor dem neuen DLR-Gebäude.

Foto: Benjamin Westhoff

„Wissenschaft ist der Verstand der Welt, Kunst ist ihre Seele“, zitierte Klaus Uckel den Schriftsteller Maxim Gorki. „Verstand und Seele haben hier gemeinsam ihre Heimat gefunden“, so der Leiter des Projektträgers des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beim „Grand Opening“ für das neue Gebäude an der Heinrich-Konen-Straße 5. Denn neben den drei Hauptbereichen Forschung, Innovation und Bildung, in denen der Projektträger weltweit wissenschaftliche Forschungsvorhaben unterstützt, solle auch die Kunst einen Stellenwert darin haben.

Das sechsgeschossige Gebäude gegenüber dem Polizeipräsidium umfasst eine Bürofläche von 10 500 Quadratmetern und erweitert den DLR-Komplex im Bonner Hauptsitz um rund 300 Mitarbeiter. Die sind vor allem für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Gesundheit zuständig, während es nebenan in Hausnummer 1 unter anderem um Bildung und Gender sowie Gesellschaft und Innovation geht. Dabei werden laut Uckel jährlich Forschungsgelder in Milliardenhöhe ausgeschüttet.

„Von hier aus arbeiten wir für unsere Auftraggeber mit über 100 Ländern zusammen“, sagte er. Deshalb unterstreiche der Projektträger besonders mit dem neuen Gebäude „die Sichtbarkeit der Stadt Bonn als internationale Wissenschaftsstadt“. Aufträge nimmt der Projektträger unter anderem von Bundesministerien, der Europäischen Kommission, Bundesländern, Wissenschaftsorganisationen, Stiftungen und Verbänden entgegen.

Das neue Gebäude vervollständigt den DLR-Komplex im Bonner Bogen, der früher das Gelände der Zementfabrik und noch viel früher mal ein Weinberg war. „Der Bonner Bogen ist ein innovativer und international beachteter Bürostandort“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan bei der Eröffnung. „Als Dienstleister zur Förderung von Forschung, Innovation und Bildung passt der DLR-Projektträger hervorragend zu den weiteren Nutzern.“ Und als solcher habe er auch einen großen Nutzen für die Entwicklung der Stadt Bonn. „Nur gemeinsam können wir Bonn noch weiter als innovative und internationale Stadt stärken.“

Ministerialrat Frithjof Maennel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem wichtigsten Auftraggeber des DLR-Projektträgers, lobte die jahrelange gute Kooperation. Der Neubau repräsentiere Vernetzung, Zusammenarbeit und Transparenz. Mit Blick vor allem auf den an diesem Standort neuen Bereich Gesundheit sagte er: „Mit dem neuen Gebäude hat dieses Dienstleistungsangebot ein neues Zuhause gefunden.“ Als Bauherr und Eigentümer fungiert die Rau-Gruppe, deren Geschäftsführer Christopher Rau das Familienunternehmen in fünfter Generation vorstellte. Anschließend erläuterten Eckehard Schmidt und Phillip Halatschev vom ausführenden Bauunternehmen Goldbeck West vor allem die energetischen Besonderheiten des Gebäudes, das über eine Geothermie-Anlage, Wärmerückgewinnung und mehr verfügt.

Zuletzt kam die Kunst zur Geltung. Während im Innern Werke der chinesischen Künstlergruppe „2000 Plus“ zu sehen sind, ist Thomas Schönauers Skulptur weithin zu sehen: Zum Abschluss enthüllte der Künstler vor dem Eingang eine 1,7 Tonnen schwere Fünf aus Edelstahl. So kann man schon von Weitem die Hausnummer des neuen Gebäudes erkennen.

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