Hochhaus am Platanenweg Nächster Anlauf zur Nutzung des Hochhauses

Beuel · Derzeit wird zum wiederholten Mal der Versuch unternommen, Beuels bekannteste Bauruine umzubauen und anschließend zu nutzen: Das Hochhaus mit der Adresse Platanenweg 29 soll in ein Appartementhaus für Studenten umgebaut werden.

Das Hochhaus am Platanenweg wird derzeit entkernt. Anschließend soll es zu einem Studenten-Appartementhaus umgebaut werden. Eine vom Bauherrn gewünschte Erweiterung lehnt die Stadtverwaltung ab.

Das Hochhaus am Platanenweg wird derzeit entkernt. Anschließend soll es zu einem Studenten-Appartementhaus umgebaut werden. Eine vom Bauherrn gewünschte Erweiterung lehnt die Stadtverwaltung ab.

Foto: Max Malsch

Bereits seit einigen Wochen wird das Gebäude entkernt und für den Umbau vorbereitet. Neue Eigentümerin der Immobilie und auch gleichzeitig Bauherrin ist die Rigi Property GmbH aus Düsseldorf, die zur Solidare-Unternehmensgruppe gehört. Als Investor tritt die Solidare-Unternehmensgruppe auf.

Das Hochhaus mit seinen 16 Etagen steht seit dem Jahr 2005 leer. Das Gebäude wurde 1974 auf einem ungefähr 4200 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Eisenbahntrasse, Königswinterer Straße und Bröltalbahnweg gebaut. Bauherrin war damals die Kirchliche Zusatzversorgungskasse, die es von Anfang an stets an Bundeseinrichtungen wie das Sanitätsamt der Bundeswehr vermietet hat. Seitdem das Haus leer steht, hat es mehrfach den Versuch gegeben, das Hochhaus zu sanieren und anders zu nutzen. Umgesetzt wurden diese Pläne aber nie.

Auch jetzt zeichnen sich schon wieder Schwierigkeiten ab. Der Stadt liegt nämlich nicht nur ein Antrag zur Genehmigung einer Kernsanierung vor, sondern auch eine Bauvoranfrage zur Erweiterung des Hochhauses. Geplant ist ein 18-geschossiger Anbau mit je vier Zimmern pro Etage. Allerdings stünde der Anbau außerhalb der Baugrenzen – und das teilweise bis zu 7,72 Meter.

Und deshalb teilte das Bauordnungsamt den Mitgliedern des Unterausschusses Bauplanung mit, dass die Stadt Bonn die Erweiterung nicht genehmigen will. „Die Ablehnung betrifft nur die zusätzliche Erweiterung. Zur Nutzungsänderung des Bestandsbaus gibt es einen positiven Bauvorbescheid. Die endgültige Genehmigung steht noch aus. Da gibt es zurzeit noch Prüfungen, die den Brandschutz betreffen“, erklärte am Montag Stefanie Zießnitz vom städtischen Presseamt.

„Wir wollen insgesamt 250 Apartments anbieten, die jeweils aus einem Zimmer mit integrierter Küche und Badezimmer bestehen“, sagte Zeki Yigit, Geschäftsführer der Solidare-Unternehmensgruppe dem GA auf Nachfrage. Sofern das Bauvorhaben genehmigt werden sollte, rechnet er mit dem Abschluss der Arbeiten Ende 2017. Die Mieter sollen dann auch sofort einziehen können. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt liegt bei ungefähr fünf Millionen Euro. Von dieser Summe soll auch die Fassade neu gestaltet werden. „Der Bauantrag wurde gestellt und befindet sich derzeit noch in Bearbeitung“, sagte Yigit.

Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus sagte am Montag, dass sich die aus CDU, SPD und FDP bestehende Mehrheitskoalition die Unterlagen genau ansehen wird. „Grundsätzlich befürworten wir den Umbau in ein Studentenwohnhaus, weil wir dringend Wohnraum benötigen“, betonte der Politiker. Nach der Sommerpause werde man in der Bezirksvertretung Beuel darüber diskutieren und eine Entscheidung treffen.

Der Unterausschuss Bauplanung tagt an diesem Mittwoch, 13. Juli, ab 15.30 Uhr im Bonner Stadthaus im Sitzungsraum 1.

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