Neubauprojekt in Bad Godesberg Wohnungen statt Schrebergärten

Bad Godesberg · Die Wohnungsbaugesellschaft Vebowag hat ihre Pläne für das Areal zwischen Kapellenweg, Seufertstraße und Wiedemannstraße vorgestellt. Der Baubeginn steht noch nicht fest.

 Das ehemalige Schrebergartengelände an der Seufertstraße wird zurzeit planiert. Hier sollen 70 Wohnungen entstehen.

Das ehemalige Schrebergartengelände an der Seufertstraße wird zurzeit planiert. Hier sollen 70 Wohnungen entstehen.

Foto: Ronald Friese

Das Areal zwischen Kapellenweg, Seufert-, Offenbach- und Wiedemannstraße soll bald völlig anders aussehen. Die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG (Vebowag) möchte dort vier Gebäude für öffentlich geförderten Wohnungsbau errichten, weitere sind angedacht. Die Planungen stellte Marc Dittmann, technischer Leiter bei der Vebowag, am Donnerstagabend bei einer Bürgerversammlung vor.

Gebaut werden soll in drei Schritten. Zunächst geht es um das freie Grundstück an der Seufertstraße, Ecke Kapellenweg, auf dem sich früher drei Schrebergärten befanden. Das Areal befindet sich laut Dittmann noch in städtischem Besitz, die Vebowag möchte es erwerben.

Insgesamt sollen drei dreigeschossige Häuser plus Staffelgeschoss mit 70 Wohnungen gebaut werden. 1520 Quadratmeter Wohnfläche hat das Gebäude, das im ersten Bauabschnitt entsteht. Dort wird es 24 Wohnungen geben. Der zweite Bauabschnitt besteht aus zwei Gebäuden, die an der Seufertstraße liegen, insgesamt 2660 Quadratmeter groß sind und in denen sich je 23 Wohnungen befinden.

Alle drei Gebäude werden über die Seufertstraße erschlossen, dort befindet sich auch die Einfahrt zur Tiefgarage. Die Wohnungen sind barrierearm, zum Beispiel durch bodengleiche Duschen. Zwischen den Häusern wird eine Lärmschutzwand aus Glas errichtet. Dabei habe man auch den Vogelschutz im Blick, versicherte Dittmann.

Im nächsten Schritt müssen die Gebäude Wiedemannstraße 60-62 und Offenbachstraße 65-67 weichen. Dort soll laut Dittmann ein neues Haus gebaut werden. „Die Erhaltung der Bestandsbauten aus den 1950er Jahren wäre nicht wirtschaftlich“, erklärte er. Mit einer Wohnfläche von 2760 Quadratmetern und 46 Wohnungen, die zwischen 47 und 84 Quadratmetern groß sind, soll auch dort geförderter Wohnungsbau realisiert werden.

Wann die Arbeiten beginnen, steht noch nicht fest. „Wir haben noch keine Baugenehmigung“, berichtete Dittmann. Allerdings sei man guter Dinge und wolle „zeitnah“ anfangen zu bauen. „Unser Wunsch ist, noch in diesem Jahr zu beginnen, spätestens 2017 wollen wir aber loslegen.“ Wie viel die Vebowag insgesamt investiert, konnte er nicht sagen. Das werde gerade ermittelt, man könne es „in ungefähr fünf Wochen sagen“.

Doch wie soll es zwischen den beiden Bauvorhaben aussehen? Das sei noch nicht klar, es gebe grobe Vorstellungen, „aber der Feinschliff fehlt noch“, sagte Dittmann. Ziel sei aber, das komplette Areal zu erneuern. Dazu gehören auch Überlegungen, das Haus an der Seufertstraße 57 – das einzige auf dem Grundstück, das nicht zum Bestand der Vebowag sondern zur Stadt Bonn gehört – in die Planungen einzubeziehen. Doch auch das sei noch nicht sicher.

Fest steht aber, dass man vor Beginn der Arbeiten auf die Bestandsmieter zu gehe und sie anderweitig unterbringe, versprach Dittmann. „Es wird niemand auf die Straße gesetzt.“

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